Neue Entwurfsmethoden für technische Systeme mit Advanced Systems Sharing. Frist: 17.05.2019
Die Wirtschaft steht vor der grundlegenden Fragestellung, wie die Entstehung von digitalisierten Marktleistungen in Zukunft organisiert werden kann, um auch zukünftig am Hochlohnstandort Deutschland erfolgreich agieren zu können. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung einer neuen Schule des modellbasierten Entwurfs technischer Systeme von morgen. Die Lösungen sollen dabei insbesondere aus dem Advanced Systems Sharing stammen und in interdisziplinären Gruppen anwendbar sein.
Die technischen Systeme von morgen werden mehr denn je auf das Zusammenwirken von vielen unterschiedlichen Fachdisziplinen wie Ingenieurwissenschaften, Informatik, Soziologie, Arbeits- und Wirtschaftswissenschaft sowie Betriebswirtschaft beruhen. Bei der Entstehung solcher Systeme sind unzählige Aspekte zu berücksichtigen und aufeinander abzustimmen, wie beispielsweise die Herstellbarkeit, die Benutzerfreundlichkeit, die Vernetzbarkeit, die Sicherheit und die Nachhaltigkeit. Innovationserfolge werden sich auf Dauer nur dann einstellen, wenn Unternehmen befähigt werden, derart komplexe technische Systeme professionell, gegebenenfalls gemeinsam mit Lieferanten und Kunden zu entwickeln.
Eine neue anwenderorientierte Entwicklungssystematik, das sogenannte Advanced Systems Engineering, bietet hier eine Möglichkeit, die Produktentstehung von morgen auf eine ganzheitliche Grundlage zu stellen. Sie umfasst auf dem Weg von der ersten Geschäftsidee bis zum Markterfolg die strategische Produktplanung, die Produkt-, Dienstleistungs- und Produktionssystementwicklung sowie die zugehörige Arbeitsgestaltung in der gesamten Wertschöpfung. Im Fokus der Förderung liegt die Schaffung eines allgemeingültigen Entwicklungsrahmens für das Advanced Systems Engineering. Fachliche Schwerpunkte sind insbesondere
Gefördert werden risikoreiche und anwendungsorientierte industrielle Verbundprojekte, die ein arbeitsteiliges und interdisziplinäres Zusammenwirken von Unternehmen mit Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen erfordern. Die Koordination und Steuerung der Verbünde sollen durch Anwenderunternehmen übernommen werden. Explizit soll unterschiedliches Domänenwissen aus Ingenieurwissenschaften, Informatik, Soziologie, Arbeits- und Wirtschaftswissenschaft sowie Betriebswirtschaft zum Aufbau eines soziotechnischen Systems im Sinne von Industrie 4.0 miteinander verbunden werden.
Interessierte Konsortien können ihre Projektskizzen noch bis zum 17. Mai 2019 einreichen.
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